Klar und fair!

Jedes Kind hat ein Recht auf eine unbeschwerte Schulzeit

Die Schulzeit ist eine prägende Phase im Leben eines Kindes. Sie kann voller schöner Erinnerungen, Freundschaften und wertvoller Lernmomente sein. Viele Kinder durchlaufen eine einigermassen "geschmeidige" Schulkarriere, entwickeln sich bestens und gehen gestärkt aus dieser Zeit hervor. Die eine oder andere schmerzhafte Situation hat jede und jeder von uns erlebt- und das gehört zum Leben und stärkt jedes Kind!

Doch leider gibt es auch die andere Seite: Kinder, die täglich mit Angst in die Schule gehen, weil sie dort nicht nur Herausforderungen, sondern auch Mobbing erfahren.

Mobbing ist mehr als nur ein harmloser Streit oder eine vorübergehende Auseinandersetzung. Es kann das Leben eines Kindes und seiner Familie tief erschüttern. Kinder, die gemobbt werden, erleben nicht nur Ausgrenzung und Schikane, sondern oft auch das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit.

 

Mobbing vs. Streit – die wichtigsten Unterschiede

Mobbing ist systematisch und wiederholt. Es geht nicht um einen einmaligen Streit oder eine Meinungsverschiedenheit, sondern um gezielte, anhaltende Schikanen. Dabei gibt es meist ein Machtungleichgewicht: Das betroffene Kind fühlt sich hilflos, während die Täter bewusst ihre Überlegenheit ausnutzen.

Ein wesentliches Merkmal von Mobbing ist, dass es ein Gruppenphänomen ist.

Die Schikane richtet sich immer wieder gegen ein bestimmtes Kind, über einen längeren Zeitraum hinweg. Oft schließen sich andere an oder schauen weg, wodurch das Machtgefälle noch deutlicher wird. Das betroffene Kind steht allein da, während die Täter ihre Position ausnutzen, um es weiter zu erniedrigen.

Ein Streit hingegen ist eine vorübergehende Auseinandersetzung zwischen gleich starken Parteien, die sich oft durch eine Aussprache oder Kompromisse lösen lässt. Mobbing dagegen bleibt bestehen und führt bei Betroffenen oft zu schwerwiegenden emotionalen Folgen.

Auch Eltern sind in dieser Situation oft gefangen – gefangen in der Angst um ihr Kind, in der Unsicherheit, wie sie helfen können, und in der Frustration, weil niemand wirklich hinschaut oder das Problem ernst genug nimmt.

Natürlich gibt es Herausforderungen in der Schulzeit, die Kinder stark machen. Sie fördern Resilienz, Selbstständigkeit und soziale Kompetenzen.

Doch es gibt eine Grenze: Wenn Kinder dauerhaft Angst haben, unter Druck gesetzt oder gedemütigt werden, dann wird aus einer Herausforderung eine traumatische Erfahrung.

Der Begriff „Mobbing“ wird manchmal inflationär gebraucht, doch das darf kein Grund sein, wegzusehen, wenn ein Kind tatsächlich leidet.

 

Mein Herzensanliegen ist es, Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Jedes Kind verdient es, mit Freude zur Schule zu gehen, sich sicher zu fühlen und unbeschwert zu lernen.

Wir als Erwachsene – Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher – tragen die Verantwortung, hinzusehen, zuzuhören und mutig für die Kinder einzustehen.

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Schulzeit eine Zeit ist, an die sich jedes Kind gerne erinnert!

Klar und fair – eine Haltung, die Mut macht

Der Name „Klar und Fair“ steht für eine Haltung, die wir alle übernehmen können. Klar in der Kommunikation, klar im Erkennen von Problemen und klar in der Unterstützung der Kinder. Fair bedeutet, dass jedes Kind mit Respekt behandelt wird, eine Stimme hat und niemand ausgegrenzt wird. Eine Haltung, in der Klarheit und Fairness die Basis bilden, kann sich jedes Kind sicher und wertgeschätzt fühlen.

 

Ein starkes Bild: Die Superheldin in jedem Kind

Stellen wir uns ein kleines Mädchen vor – in einem farbenfrohen Superhelden-Cape, mit entschlossenem Blick und voller Zuversicht. Dieses Bild steht sinnbildlich für das, was jedes Kind verdient: die Möglichkeit, mutig, stark und selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Niemand sollte dieses Strahlen trüben oder einem Kind das Gefühl geben, weniger wert zu sein.

 

Erinnerung an die eigene Schulzeit

  • Wie habe ich meine eigene Schulzeit erlebt?
  • Gab es Momente, in denen ich mich stark und unterstützt gefühlt habe? Oder gab es Situationen, in denen ich mich allein oder ausgegrenzt fühlte?

Achtsamkeit und Verantwortung

  • Wann habe ich zuletzt bewusst hingesehen, wenn es einem Kind in meinem Umfeld nicht gut ging?
  • Was kann ich tun, um Kinder in schwierigen Situationen zu unterstützen und eine sichere Umgebung zu schaffen?

Gemeinsame Lösungen finden

  • Welche konkreten Schritte können wir als Eltern, Lehrkräfte oder Bezugspersonen gehen, um eine Schulzeit ohne Angst zu ermöglichen?
  • Wie kann ich dazu beitragen, dass Kinder Resilienz aufbauen, aber nicht allein mit belastenden Erfahrungen bleiben?

Lasst uns gemeinsam eine klare und faire Umgebung für unsere Kinder schaffen – eine Schule, in der jedes Kind stark und unbeschwert wachsen kann!

Bei meinem nächsten Blogbeitrag gehe ich auf die Reflexionsfragen ein.

Danke fürs Dabeisein und kommentieren-ich freu mich auf den weiteren Austausch mit Euch!

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